Coding Austria Hackathon 2023 in Wien: die Highlights


Review: Coding Austria Hackathon 2023 in Wien – neue Ideen mit Mehrwert

Ende Juli 2023 ging der Sommer-Hackathon Coding Austria in die zweite Runde. Dieses Jahr stand das Event, veranstaltet von der Österreichischen Notariatskammer und RUBICON, ganz im Zeichen der Digitalisierung Österreichs mit gesellschaftlichem Mehrwert. Über 100 Teilnehmer:innen erarbeiteten in nur 24 Stunden technische Lösungen für gesellschaftlich relevante Challenges renommierter Organisationen und Unternehmen. Dafür winkten in Summe über 10.000 Euro Preisgelder.

Der Sommer-Hackathon in Wien

Nach dem großen Erfolg des ersten Coding Austria Hackathons 2022 haben RUBICON und die Österreichische Notariatskammer zum zweiten Sommer-Hackathon geladen. Unterstützung hat man sich auch dieses Jahr bei "Mr. Hackathon" Florian Bauer von Engage Technology und dem Brutkasten geholt. Das Ziel von Coding Austria ist es, viele technisch versierte Freigeister und Visionär:innen an einem Wochenende zusammenzubringen. Diese erarbeiten dann in nur 24 Stunden technische Lösungen für gesellschaftlich relevante Problemstellungen. Im Anschluss werden die Konzepte vor einer Jury gepitcht. Für die Neuauflage im Jahr 2023 hat man sich das Thema "Digitalisierung in Österreich" vorgenommen und für die Challenges renommierte Partner gefunden.

Die Challenges 2023 im Überblick

Folgende Challenges wurden im Rahmen des Coding Austria-Hackathons von den angegebenen Partner:innen definiert und von den Teilnehmer:innen bearbeitet:

  • Mobility Challenge by ÖBB – Taxi hopping for the last Mile
  • Care about each other by Rotes Kreuz – Better Communication in Emergencies
  • Sustainable City by Wiener Linien– Inclusive Navigation for visually Impaired
  • Business Challenge by Raiffeisen Software – Better Routing
  • Public Interest – Hack the Grocery Prices
Die Details zu den jeweiligen Challenges wurden auch dieses Jahr erst im letzten Moment vor Ort kommuniziert. Damit wurde sichergestellt, dass die Lösungen erst beim Hackathon erarbeitet wurden.

Mehr als 100 Hackathon-Teilnehmer:innen im RUBICON-Forum

Wie bereits im letzten Jahr wurde im Vorfeld von den Partner:innen zur Teilnahme aufgerufen. Darüber hinaus wurde auch die Community der letztjährigen Teilnehmer:innen aktiviert. Und das erfolgreich: Mit nahezu 200 Anmeldungen wurden die Erwartungen weit übertroffen. Als Location diente wieder das RUBICON-Forum im ersten Wiener Bezirk, das neben einer ausgezeichneten Infrastruktur auch über ein eigenes Kochteam verfügt. Aufgrund der vielen Anmeldungen wurden zusätzliche Plätze geschaffen. Am Ende wurden dann 110 Teilnehmer:innen ausgewählt, die am Event teilnehmen konnten.

Am 29. Juli 2023 war es dann so weit und über 100 hochmotivierte Teilnehmer:innen strömten zum Coding Austria-Event. Die Bandbreite umfasste Devs, Student:innen, Freigeister, Marketing-Spezialist:innen, Startup-Gründer:innen aus dem In- und Ausland. Auch diesmal waren viele Teilnehmer:innen zum ersten Mal bei einem Hackathon, um die besondere Atmosphäre kennenzulernen. Neben den üblichen Teilnehmer:innen stellte sich zudem der Gewinner des Standard-Gewinnspiels den Challenges, über dessen Bericht wir uns sehr freuen (mehr dazu unter diesem Link).

Bald darauf stand fest, dass 25 Teams mit über 100 Teilnehmer:innen an den Start gehen. Das Ziel: In 24 Stunden (am Stück) technische Lösungen und entsprechende Pitch-Präsentationen zu liefern, die auch die strenge Jury überzeugen.

Reale Herausforderungen mit gesellschaftlichem Anspruch

Ein Hackathon steht und fällt mit den Challenges. Dieses Jahr konnten mit dem Wiener Roten Kreuz, den Wiener Linien, der Raiffeisen Software und ÖBB/Postbus Organisationen an Bord geholt werden, deren Challenges den gesellschaftlichen Anspruch erfüllen.

Armin Fauland vom Wiener Roten Kreuz stellte eine Challenge vor, die Hilfeleistungen bei besonders lauten und stressigen Umgebungen verbessern soll. Markus Kaspar von den Wiener Linien suchte mit seiner Challenge bessere Lösungen für blinde und sehbehinderte Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Nikolaus Reisel von Raiffeisen Software stellte die Effizienzthematik bei Routen ins Rampenlicht. Und Katrin Solic vom ÖBB Postbus stellte die Frage, wie man im ländlichen Raum die letzte Meile ohne eigenes Auto besser meistern könnte. Darüber hinaus gab es noch eine Challenge die helfen soll, mit den drastisch steigenden Preisen besser zurechtzukommen.

Die Hacking-Phase beginnt

Kurz nach der Briefing Phase wurde es still im RUBICON-Forum. Trotz der vielen Personen wurde es kaum laut, stattdessen wurde hochkonzentriert gearbeitet. Für den reibungslosen Ablauf standen immer Support-Teams zur Verfügung. Konzentrierte Arbeit kostet Energie und die wurde mit feinsten Speisen aufgeladen. Das Team von Soulkitchen hat ganze Arbeit geleistet. Da durfte die legendäre Lasagne nicht fehlen – mittlerweile ein Highlight, das auch auf Fotos verewigt wurde.

Ein Media-Training per Livestream

Wie schon oben erwähnt, ist die technische Lösung nur ein Teil der Medaille. Auch die Präsentation ist nicht zu unterschätzen. Daher sind wir sehr dankbar, dass mit Roman Eckschlager ein Medienprofi alle interessierten Teilnehmer:innen zum Livestream auf LinkedIn (Link) geladen hat. So konnten die ersten Ideen vorgestellt werden und Hintergründe zum Thema Hackathon erläutert werden.

24 Stunden – vom Briefing zum Pitch

Selbstverständlich wurde neben dem Essen und dem Media-Training auch getüftelt und gearbeitet. Die kompletten Konferenzräume (und davon gibt es im RUBICON-Forum sechs an der Zahl) wurden in Beschlag genommen. Zusätzlich gab es eine Vielzahl an Tischinseln, damit jedes Team Platz zum Hacken hatte. Flipcharts und Whiteboards wurden in Beschlag genommen, Pläne gezeichnet und diskutiert. Von der Ideenfindung bis zur Präsentation konnte man den Weg in nur 24 Stunden gut nachvollziehen.

Hackathon in Wien – wenn die Nacht zum Tag wird

24 Stunden sind nicht viel Zeit, um an den Lösungen zu arbeiten. Daher wurde die Zeit von den meisten Teilnehmer:innen auch wirklich komplett ausgenutzt. Selbst in der Nacht wurde gebrütet, getüftelt und programmiert. Ein Nickerchen fand auf der Couch oder anderen passenden Stellen statt. Ein paar Teams begannen dagegen schon, an den Präsentationen zu feilen. Ergänzt wurden die Vorbereitung durch ein kurzes Pitchtraining. Bei drei Minuten Präsentationszeit ist der Technik-Check essenziell. Was wäre schlimmer, als durch ein Problem wertvolle Präsentationszeit zu verlieren?

Die Bewertung durch die Jury

Für die Bewertung reiste die Jury erst am Sonntag an, um jedwede Beeinflussung vorab zu vermeiden. Die Jury brachte auch unterschiedliche Backgrounds in die Bewertung ein: Anna Maureder (Land OÖ), Barbara Guschlbauer (Österreichische Notariatskammer), Alexander Mense (FH Technikum), Robert Wollendorfer (Fachexperte eGov), Dejan Jovicevic (der brutkasten) und RUBICON CEO Peter Grassnigg. Sie alle haben mittels Bewertungsbogen die Projekte analysiert und Punkte vergeben. Darüber hinaus prüfte ein Expert:innen-Team die technische Komponenten, um faire Bedingungen zu gewährleisten.

24 Pitches und ein Ausfall

Nach 24 Stunden war es dann so weit: Die Teams mussten sich der Jury stellen. Alle Projekte wurden beendet und die Hacker:innen versammelten sich vor der großen Leinwand. Man spürte die Spannung förmlich in der Luft. Ein Team hatte sogar das Handtuch geworfen und ist bereits abgereist. Über 100 Teilnehmer:innen drängten sich, um einen guten Platz zu ergattern. Dazu kamen noch Organisator:innen und Besucher:innen. Dann ging es endlich los. Die Teams pitchten um Preisgelder im Wert von mehr als 10.000 EUR.

Und dafür haben sich die Teams einiges einfallen lassen: Mobile Apps, KI in Aktion, aber auch schauspielerische Darbietungen. Schlag auf Schlag wurden Idee um Idee, Lösung um Lösung vorgestellt. Es war kaum zu glauben, wie unterschiedlich die Konzepte für die gleichen Challenges ausfallen können. Einige der Lösungen waren voll funktionsfähig, manche versagten im Präsentations-Stress den Dienst. Eines war aber sicher: Das Publikum, die Pat:innen und natürlich die Jury waren begeistert.

Das Finale mit Fotoshooting

Am Ende, nachdem das letzte Team die Präsentation beendet hatte, begann die große Auswertung. Diese Zeit wurde genutzt, um alle Teams zu fotografieren, was auch gerne genutzt wurde. Und wie schon oben angeführt, durfte bei einem Team sogar die Lasagne mit auf das Foto. Währenddessen lief die Auswertung der Jury-Bewertungen und der technischen Expert:innen auf Hochtouren. Keine leichte Aufgabe bei mehr als 24 Teams, die alle sehr gute Ideen und Ansätze präsentiert hatten.

Die Coding Austria-Gewinnerinnen und Gewinner 2023

Kurz nach der Auswertung stieg die Spannung abermals. Noch einmal füllte sich das RUBICON-Forum. Preise im Gesamtwert von über 10.000 EUR wurden von der Jury an die glücklichen Gewinner:innen überreicht.

1. Platz: Team “Kaffeehaus” – Challenge: Sustainable City by Wiener Linien– Inclusive Navigation for visually Impaired
2. Platz: Team “42” – Challenge: Care about each other by Rotes Kreuz – Better Communication in Emergencies
3. Platz: Team „Austr(al)ian-German Coding Alliance“ – Challenge: Challenge: Sustainable City by Wiener Linien– Inclusive Navigation for visually Impaired

Der Hauptpreis ging damit an eine Lösung, die Blinden und sehbehinderten Menschen die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln weiter vereinfachen kann.

Zahlreiche Sonderpreise

Natürlich gab es noch zahlreiche Sonderpreise, die hier auch nicht unerwähnt bleiben sollen.

  • Open Source Challenge: Team "Beamer Dreamer"
  • Open Data Challenge: Team "Ayran"
  • Diversity & Doing Good Challenge: Team "Bluesberry"
  • Audiences Favourite Challenge: Team "Cart Compare"
  • The Odds are against us Challenge: Team "Byte Me"
Nach der Preisverleihung wurde selbstverständlich im RUBICON-Office noch ordentlich gefeiert.

Ein großes Danke an alle Beteiligten des Coding Austria-Hackathons 2023

Auch der Coding Austria-Hackathon 2023 war ein voller Erfolg. Ein volles Forum mit vielen motivierten Teilnehmer:innen, viele spannende Challenges & Projekte sowie neue Erfahrungen. Ein ganz großes Danke an alle Mitwirkenden, unsere Partner:innen, Österreichische Notariatskammer und Brutkasten, sowie vor allem an alle Teilnehmer:innen. Über Coding Austria 2024 wird angeblich schon nachgedacht. Stay tuned auf codingaustria.at.

Bis bald!
Das RUBICON Team
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